Stuhl P
in Kooperation mit Michael Doepke
In dem Projekt 'Wert von Objekten' dem Projekt entstanden drei Stühle, welche jeweils die selben Outlines vorweisen. Durch ihre unterschiedlichen Ausarbeitungen kommen sie jedoch drei unterschiedlichen Werteempfindungen nach.

Der Stuhl ist rein zweckmäßig. Er hat also einen rein funktionalen Wert. Das bedeutet auch, dass wir bei diesem Stuhl von einer sachlichen und distanzierten Zweckbeziehung ausgehen. Die Lebensdauer ist ungewiss, doch könnte durchaus auch als kurz angenommen werden. Grundsätzlich erachten wir eine lange Lebensdauer, unter anderem aus Gründen der Nachhaltigkeit, als sinnvoll. Eine kurze Lebensdauer ist theoretisch aber nur dann problematisch, wenn das Produkt nach seiner Nutzungsdauer Probleme verursacht, oder, dass die aufgewendeten Ressourcen in einem ungleichen Verhältnis zur Lebensdauer stehen.



Für diesen Stuhl kommt ein Material in Frage, das einfach und effizient zu verarbeiten ist.
Es muss verfügbar und günstig sein. Es muss, aus ökologischer Perspektive betrachtet, nachhaltig beziehungsweise recyclebar sein.
Daher haben wir uns für den Werkstoff Funderplan entschieden. Diese Holzfaserplatten werden ohne Klebstoffe verpresst und halten ausschließlich durch den Holzeigenen Verbundstoff Lignin zusammen.
Dieses Material ist völlig ausreichend für diesen Stuhl.
Dieser Stuhlentwurf setzt auf Effizienz und Funktionalität. Der gesamte Produktionsprozess wird durch den Einsatz von CNC-Frästechnik optimiert. Sämtliche Bauteile des Stuhls werden direkt aus Plattenwerkstoff gefräst und so vorbereitet, dass der Zusammenbau nur noch das Verleimen der Teile erfordert. Die Oberfläche des Stuhls bleibt unbehandelt, wodurch die ursprüngliche Materialität der Plattenwerkstoffe sichtbar bleibt.
Der Stuhl soll mit so wenig Einsatz wie nötig, so viel Effizienz wie möglich erreichen. Pragmatismus steht hierbei im Vordergrund.
