Stuhl E
in Kooperation mit Michael Doepke
In dem Projekt 'Wert von Objekten' entstanden drei Stühle, welche jeweils die selben Outlines vorweisen. Durch ihre unterschiedlichen Ausarbeitungen kommen sie jedoch drei unterschiedlichen Werteempfindungen nach.

Der Stuhl E soll den Wert der emotionalen Bindung zum Möbelstück betonen und herausstellen. Wir sehen in unserer Vorstellung einen Stuhl, der nicht viel will. Er soll den Sehgewohnheiten entsprechen, seinem Zweck dienen und einwandfrei als „Alltags Stuhl“ taugen. Ein Möbel, das, wie Jasper Morrison es nennen würde, “super normal” ist.


Wir wollen den Stuhl für Emotion und Geschichte rüsten. Der Stuhl sollte den Nutzer durch mehrere Lebensabschnitte hinweg begleiten können. Dafür darf er robust gebaut sein. Zudem soll er sich, zum Beispiel bei einem Umzug in eine neue Wohnung, in neue Umfelder einfügen können und gestalterisch so zurückhaltend sein, dass er nicht aus Geschmackslaunen aussortiert wird. Eine schlichte, verständliche und von der Funktion abgeleitete Ästhetik ist gefragt.


Die Möglichkeit der Selbstmontage bringt die Nutzer:innen dazu, Eigenleistung zu erbringen, ihr Möbelstück besser zu verstehen und es zu ihrem eigenen zu machen. Mit jedem Handgriff entsteht Stolz, mit jeder Pflege wächst die Verbindung. Formalästhetisch bleibt der Stuhl bewusst unaufgeregt und vertraut. Seine Form ist klar und harmonisch. Für die Kontaktflächen, Sitzfläche und Lehne wird warmes, weiches Fichtenholz verwendet. Dieses massive Material sorgt für Substanz und ermöglicht ein langes, schönes Altern. Das Gestell hingegen besteht aus robuster Eiche, um Stabilität und Beständigkeit zu gewährleisten.
